21.12.2023 Sturmtief „Zoltan“
Schon den ganzen Tag hinüber treibte Sturmtief „Zoltan“ sein Unwesen über Bochum. Zum Nachmittag verschärfte sich die Situation. Gegen 16:05 Uhr wurden wir dann erstmalig an diesem Tag zu einem umgestürzten Baum alarmiert, welcher auf der Universitätsstraße zwei Fahrbahnen blockierte. Mit der Besatzung und dem Material des HLF wurde begonnen, der Baum zu beseitigen.
Als dann weitere Kräfte mit dem MTF nachrückten, erhielten diese bereits den nächsten Auftrag. Auch das ebenfalls nachrückende LF10 erhielt einen anderen Einsatz. Normalerweise rücken wir gemeinsam als Einheit zum Einsatz aus. Bei großen Flächenlagen wie beispielsweise Sturmeinsätzen teilen wir uns auf und alle Fahrzeuge fahren getrennt von einander. Auch das MTF kann hier mit seinem „Unwettermodul“ (u.a. bestehend aus Kettensäge mit Zubehör, Tauchpumpe mit Zubehör, Stromaggregat) gut autark eingesetzt werden.
Bis in die späten Abendstunden (ca. 23 Uhr) fuhren wir insgesamt sieben versch. Einsatzstellen an. Nicht immer konnten wir eine Feststellung machen, da teilweise Bürger beherzt zugegriffen haben, wenn beispielsweise nur kleine Äste den Weg versperrten. In den meisten Fällen jedoch mussten wir unter Einsatz einer oder mehrerer Kettensägen die umgestürzten Bäume zersägen, zur Seite räumen und die Fahrbahn reinigen.
Besonders beschäftigte uns die Einsatzstelle im Schlüterweg. Hier war ein großer Baum samt Wurzelteller umgekippt und lag auf zwei Autos und der Straße. Gemeinsam mit der Drehleiter(besatzung) der Löscheinheit Bochum-Mitte wurde der Baum Stück für Stück abgetragen, sodass die Straße und die Zuwegungen zu den Hauseingängen wieder frei waren. Damit von dem umfangreichen Baumstamm, welcher nun noch auf einem Transporter lag, keine Gefahr mehr ausging, wurde dieser auch noch entfernt.
Auch an der Lewackerstraße im Stadtteil Dahlhausen beschäftigte uns längere Zeit ein umgestürzter Baum, welcher einen Hang hinunterrutschte und ein Geländer mit sich riss. Das Geländer hing noch in der Verankerung, drohte aber auf die Straße zu stürzen. Nachdem wir also den Baum mühselig beseitigt hatten, mussten wir nun noch das Geländer entfernen.
Nach diesen und weiteren kleinen Einsätzen mussten am Gerätehaus die Kettensägen gereinigt, getankt und wieder einsatzbereit gemacht werden. Auch mussten unsere Akkugeräte geladen werden, die nassen Feuerwehrleinen zum trocknen aufgehangen werden und die verschmutzte Schnittschutzkleidung für die Arbeit mit der Motorsäge musste gereinigt und getrocknet werden.
Auch am nächsten Tag sorgten die Auswirkungen des Sturmtiefs noch für einen Einsatz. Wir beseitigten einen Baum, welcher umgestürzt war und eine Feuerwehrzufahrt versperrte.