Großer Erfolg des 1. Medien Frühstück Querenburg #MFQ2k17
Soziale Netzwerke sind heutzutage kein Neuland mehr, sondern längst fester Bestandteil des digitalen Alltags vieler Menschen. Für soziale und gemeinnützige Organisationen sowie öffentliche Behörden stellt sich somit generell gar nicht mehr die Frage ob, sondern nur noch wie man Facebook, Twitter, Instagram und Co. nutzen kann und sollte. Sicher ist: soziale Netzwerke eröffnen eine große Fülle an Möglichkeiten und Chancen, sich online optimal zu präsentieren. Ob Aufklärung und Information, Nachwuchswerbung, Imagepflege, die Suche nach Förderern und Unterstützern oder auch der direkte Kontakt, Dialog und Austausch mit den Bürgern – die Nutzungsmöglichkeiten der neuen Kommunikationskanäle sind sowohl spannend, als auch vielfältig. Dieser Entwicklung folgend ist auch die Löscheinheit Querenburg seit einiger Zeit ‚social‘ unterwegs, mit Profilen bei Twitter, YouTube und Instagram. Hierbei stellte sich unserem Social Media Team bald immer mehr die Frage: Wie bewerkstelligen eigentlich andere Organisationen die Herausforderung Social Web? Was sind nachweislich positive Entwicklungen, aber auch negativen Erfahrungen bei der Arbeit mit sozialen Netzwerken. Und nicht zuletzt: würden viele Organisationen nicht grundsätzlich von einem persönlichen Erfahrungsaustausch untereinander und voneinander profitieren können? Eine Idee war geboren! Und dank der tatkräftigen Unterstützung vieler Helfer, konnten wir am 23.07.2017 zum 1. Medien Frühstück Querenburg tolle Referenten und zahlreiche Gäste aus den unterschiedlichsten Bereichen, ganz ‚offline‘, in unserem Feuerwehrhaus begrüßen.
Nach einem Begrüßungswort von Initiator Bastian Wischmeier und Löscheinheitsführer Bernard Schwarze konnten die Gäste zunächst einen Überblick über die Social Media Arbeit der Querenburger gewinnen. Mit einer neuen und modernen Webseite für die Löscheinheit, die Jugendfeuerwehr und den Förderverein fing 2015 alles an. Danach folgten bald auch Profile bei Twitter, YouTube, Instagram und Tag für Tag werden mehr Fans gewonnen. Dabei verblüffend: Nicht die Einsatzberichte sammeln die meisten Views, Likes oder Retweets. Nein, es sind vor allem all die Geschichten rund ums Gerätehaus, sprich: das Alltagsleben der Feuerwehrmänner und -frauen, welches auf besonders großes Interesse stößt. Auch die Nachwuchsarbeit der Feuerwehr findet inzwischen online statt, wie der Leiter der Jugendfeuerwehr Querenburg Torsten Schild zeigen konnte. Auf der Facebookseite der Jugendfeuerwehr wird regelmäßig über die vielfältigen Aktivitäten der 6 Bochumer Jugendgruppen berichtet. Erste Erfolge des Online-Auftritts stellten sich schnell ein, denn die Anmeldungen für die Jugendfeuerwehr stiegen merklich an. Auch die Möglichkeit über Facebook unkompliziert mit der Jugendfeuerwehr direkt in Kontakt zu treten wird von Kindern, Eltern und Interessierten gerne und häufig genutzt. Auch wenn die Pflege der sozialen Kanäle einen sicherlich nicht zu unterschätzenden Arbeitsaufwand mit sich bringt, die Teams um Bastian Wischmeier und Torsten Schild sind auch hier weiterhin mit Begeisterung für ihr Ehrenamt dabei.
„Für mich. Für alle“: So lautet der Slogan des Projekts „Feuerwehrenamt“, welches das Ministerium für Inneres und Kommunales NRW und der Verband der Feuerwehren in NRW e.V. gemeinsam ins Leben gerufen hat. Mike Richter, Ansprechpartner für das Projekt in Bochum, stellte die Image- und Personalwerbekampagne der Freiwilligen Feuerwehr in NRW vor, welche das Ehrenamt stärken und Menschen mit vielfältigen Maßnahmen für die Freiwillige Feuerwehr begeistern soll.
Mit welcher Begeisterung die Wasserretter der DLRG Bochum Ihrem Ehrenamt nachgehen, stellten Manuel Feldmüller und Torsten Kelle in Ihrem Vortrag über die Tätigkeiten der DLRG eindrucksvoll vor. Auch hier ein großes Thema: die Nachwuchsgewinnung und Öffentlichkeitsarbeit. Besondere Unterstützung erfahren sie hierbei seit Beginn des Jahres von einem ganz besonderen Bochumer Mädel: Gestatten, Emily von der Ruhr. Die Handpuppe mit eigener Facebookseite berichtet über die ehrenamtliche Arbeit der DLRG in Bochum. Und das natürlich auf eine Art, wie es sich für eine echt Ruhrpottlerin gehört: stets offen und ehrlich, herzlich und direkt.
In die Herzen der Zuschauer hatte sich in diesem Jahr auch die WDR-Doku über die Gelsenkirchener Feuerwehr „Feuer & Flamme – Mit Feuerwehrmännern im Einsatz“ gespielt. Mit in das Filmprojekt involviert war natürlich auch der ehemalige stellvertretende Chef der Feuerwehr Gelsenkirchen, und heutiger Amtsleiter der Feuerwehr Bochum, Simon Heußen. Nach einem kurzem Überblick über die generelle Entwicklung der Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehr im vergangenen Jahrzehnt, waren es vor allem auch die interessanten Einblicke in die Social Media Tätigkeiten der Gelsenkirchener Kollegen, die Heußen bieten konnte. Mit Erfolg der Doku stieg natürlich auch deutlich das öffentliche Interesse an den sozialen Kanälen der Gelsenkirchener Feuerwehr – die Facebookseite verzeichnet inzwischen mehr als 28.000 Fans. Ein ganz besonderer Online-Erfolg: Da „Feuer & Flamme“ das erfolgreichste Angebot des WDR im hauseigenen YouTube-Kanal ist, zudem mehrfach Trending Topic bei Twitter war und auch auf Facebook sehr viel Lob erhalten hat, wurde vor kurzem der Dreh einer 2. Staffel angekündigt – selbstverständlich in Form eines Live-Videos bei Facebook. Eine besonders große Herausforderung für die Social Media Arbeit von Feuerwehr, aber von Polizei, THW und Co. sieht Heußen zukünftig in der öffentlichen Berichterstattung. Falschmeldungen über Notsituationen, Unfälle, o. ä. verbreiten sich auf Facebook, Twitter und Co in rasender Geschwindigkeit, so dass aus einem eigentlich einfachen Autobrand schnell ein ‚erdachter‘ terroristischer Anschlag werden kann. Um die Verbreitung solcher Fehlinformationen zu verhindern, muss eine aktuelle Berichterstattung von offizieller Stelle direkt erfolgen. Zeit ist hier der entscheidende Faktor.
„Soziale Medien – Segen und Fluch“, so hieß dann passenderweise auch der Titel des Vortrags von Christian Zwingmann von der Freiwilligen Feuerwehr Bochum Mitte. So einfach und schnell das Profil bei Facebook und Instagram auch erstellt ist, so viel anspruchsvoller ist es danach wertvolle und hochwertige Beiträge zu veröffentlichen. Hier ist durchaus Experimentierfreude sowie nicht zuletzt Durchhaltevermögen gefragt. Auch wenn soziale Netzwerke viele Möglichkeiten für eine vielfältige, umfassende und auch authentische Öffentlichkeitsarbeit bieten, so schafft der Online-Auftritt auch immer ein gewisses Angriffspotential. Alles was man veröffentlicht, ist öffentlich und kann öffentlich und von jedem kommentiert werden. Negative Kommentare, Bewertungen und Nachrichten, ob nachvollziehbar oder auch grundlos, sind in den sozialen Medien heutzutage leider Normalität. Das entsprechende Know-How für den richtigen Umgang mit negativem Feedback ist daher leider unerlässlich.
Von der Freiwilligen Feuerwehr Bochum Höntrop berichtete Lukas Wilms stellvertretend für das dort tätige Team für die Öffentlichkeitsarbeit über die eigenen Erfahrungen mit sozialen Netzen und dem entsprechend nötigen Arbeitsaufwand.
Ein besonderes Ehrenamt stellte zum Schluss noch Andreas Bartsch vor: die Rettungshundestaffel für Feuerwehren NRW e.V. Bislang im Netz mit einer offiziellen Webseite vertreten, präsentiert die Rettungshundestaffel dort Ihre Arbeit, die notwendige Ausbildung der Mitarbeiter und wirbt dort auch um entsprechende Unterstützung.
Zwischen und nach den (Kurz-) Vorträgen fand bei Kaffee und Frühstücksbrötchen ein reger Austausch zwischen allen anwesenden Gästen statt. Das Kennenlernen und der Erfahrungsaustausch fand überregional und über verschiedene Einsatzorganisationen hinaus statt. So haben wir uns über Gäste aus Bochum, Dortmund, Westfalen-Lippe und Bocholt von Feuerwehr, Polizei, DRK, DLRG und VdF NRW sehr gefreut.
Die vielen positiven Reaktionen zum #MFQ2k17 am Tag selber und in den Tagen und Wochen danach, auch von Organisationen die an diesem 1. Medien Frühstück leider nicht teilnehmen konnten, bestärken uns das Medien Frühstück Querenburg zukünftig erneut stattfinden zu lassen.
Daher freuen wir uns jetzt schon auf ein Wiedersehen in Bochum-Querenburg zum #MFQ2k18… 😉
Vielen Dank an alle Referenten, Gäste, Helfer und an die, die das #MFQ2k17 tatkräftig mit unterstützt haben.